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bringt Musik ins
Bauhaus-Meisterhaus.
Case: Kurt-Weill-Zentrum Dessau

1Vom Bauhaus zum Komponistenhaus

Kurt Weill – Dessauer, Jude, Musikrevolutionär, Weltbürger. Vielfältige und neuartige Zugänge zum facettenreichen Leben und Werk des Schöpfers der »Dreigroschenoper« und zahlreicher Broadway-Musicals schafft eine neue Dauerausstellung, die von Plural für das Kurt-Weill-Zentrum Dessau gestaltet wurde.

2Vier Zugänge zu Kurt Weill

Der genialen Konzeption des Kölner Musikwissenschaftlers Prof. Andreas Eichhorn folgend, eröffnet die Schau den Besucher:innen auf drei Arten Zugänge zu Leben und Werk von Kurt Weill: Im Kellergeschoß durch re-interpretierte und inszenierte Objekte und Portraits, im Erdgeschoß chronologisch anhand von Weills Lebensorten, im Obergeschoß mithilfe eines interaktiven Forschungstisches, der den komplexen »Kosmos Kurt Weill« digital erlebbar macht; und last, but not least, durch den interaktiven Audioguide ganz nah und unmittelbar. Kurt Weills Musik geht buchstäblich unter die Haut.

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Die Inhalte der Ausstellung verknüpfen sich nahtlos über Medien und Räume hinweg. © Plural, Frank Übler

3Aus einem Guss

Die Kurt-Weill-Gesellschaft und die Stiftung Bauhaus Dessau legten bereits bei der Ausschreibung besonderen Wert darauf, dass die herausragende Architektur des Neuen Meisterhauses und der Status als UNESCO-Weltkulturerbe gewürdigt wurde. Plural überzeugte die Auftraggeber durch eine zurückhaltende Ausstellungsgestaltung, die von größtem Respekt vor der Architektur geprägt war und höchste Standards beim Denkmalschutz einhielt. Statt klassischer Vitrinenpräsentationen realisierten wir reversible Einbauten und Wand-Projektionen. Wir griffen architektonische Details in den Einbauten auf und stimmten Materialien, Oberflächen und Farben auf die Gegebenheiten vor Ort ab. Der minimalistische und pointierte Einsatz digitaler Medien im Meisterhaus ist eine Reverenz an den ehemaligen Hausherrn, den Medienkunst-Pionier László Moholy-Nagy.

Die Ausstellung und ihre Medien wurden mit einer so großen Sorgfalt gestaltet, so dass es wirkt, als seien das Gebäude und die erst später eingefügten Einbauten aus einem Guss.Prof. Dr. Andreas Eichhorn, Kurator der Ausstellung

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Die Ausstellung fügt sich nahtlos ins Gebäude ein. © Plural, Frank Übler

4Medien unterstützen das Besuchserlebnis

Das Neue Meisterhaus Moholy-Nagy besteht aus einem einzigen großen Raum, in den Emporen und Balkone eingebaut sind. Eine Musikbeschallung würde hier auch aufgrund der schwierigen Akustik störend wirken. Daher Grund konzipierten wir einen Audioguide mit 99 Werken von Kurt Weill und sogenannten »Audiotableaus«, Hörspielminiaturen von Theo Roos.

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Mit dem Audioguide nehmen die Ausstellungsbesucher:innen ihre ganz persönliche Playlist von Kurt Weill mit auf ihre Erkundungstour durch das Haus. © Plural, Frank Übler

5Beteiligte

Die Dauerausstellung »Kurt Weill — Ein Weltbürger und Dessauer« wurde als Projekt zum Bauhaus-Jubiläum 2019 gefördert vom Land Sachsen-Anhalt.

Kurator: Prof. Dr. Andreas Eichhorn
Gestalterisches Konzept und Design: Plural (Prof. Severin Wucher/Leitung, Frank Übler/Gestaltung, Kilian Krug/Informationsdesign, Markus Lerner/Screendesign, Programmierung)
Ausstellungsmanagement: Team der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V. (Joachim Landgraf/Projektverantwortlicher, Alena Hertrich, Constanze Mitter, Katharina Markworth
Objekte im Sockelgeschoß: Saygel & Schreiber, Berlin (Manuel Schubbe/Leitung)
3D-Modeling: Matthias Lipeck/Leitung,  Chris Busch/Betreuung, Tobias Erik John, Christian Kirchner, Annika Kirste, Franz Lorek, Anh Duy Phan, Vanessa Rüpprich, Maximilian Rüth, Katja Rasbasch, Andrea Rinaldi
Medienplanung und -produktion: asignum! (Sven Schneider)
Audiotableaus: Theo Roos
Ausstellungsbau: Neubauen.Design Potsdam (Anne Schulz, Sebastian Bockrandt)
Beratung: Stiftung Bauhaus Dessau (Dr. Werner Möller, Martin Brück), Untere Denkmalschutzbehörde Stadt Dessau-Roßlau (Monika Lüttich, Jeannette Kwast)

versteht mentale Modelle.
Case: Ada Digital Health

1Kontext

Sieben Minuten pro Patient. Operieren oder Reha? Habe ich etwas übersehen? Für den gesunden Zweifel an einer schnellen Diagnose ist kaum Zeit, und für die Zweitmeinung eines Kollegen erst recht nicht.

Wenn man das Risiko von Fehldiagnosen signifikant reduzieren will, muss man verstehen, welchen Denkmodellen ein Arzt folgt.Dr. Martin Hirsch
Der Hirnforscher Dr. Martin Hirsch denkt als Leiter für Forschung und Entwicklung beim Berliner Start-up Ada in die Zukunft. Er interessiert sich vor allem für visuelles »Diagnostic Reasoning« – einen bildhaften Denkprozess, der eine Schlüsselrolle bei kritischen Entscheidungen spielt.

2Was wir getan haben

Plural beschäftigte sich intensiv mit mentalen Modellen und medizinischen Diagnoseprozessen. Wir konzipierten ein interaktives Tool, das den Reasoning-Prozess in einem intuitiven Interface so abbildet, dass es den Ärzten sofort vertraut wirkt. Kein Wunder: Die UX basiert auf dem inneren Dialog, den Ärzte seit ihrer Ausbildung immer wieder trainieren. Er gleicht Beobachtungen mit Vermutungen so lange ab, bis die Diagnose stichhaltig ist.

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Das Interface besteht aus einer zentralen Arbeitsfläche sowie zwei Spalten für Symptome und mögliche Diagnosen. © 2015 Plural

3Was kam dabei heraus?

Nach zahlreichen Skizzen, Abwägungen, Entwürfen und Tests wurde klar: Das visuelle »Reasoning« wird in Zukunft das Rückgrat sämtlicher Services für Ärzte und Patienten bilden, die wir mit Ada entwerfen.

After watching the introduction video and a demo session both GP groups were already able to use the system on their own. (...)
This is especially interesting because the GPs themselves described the system as “sophisticated”.
Dr. Claire Novorol
Nicht nur in klinischen Tests überzeugte die intuitive Bedienung – auch die Jury des internationalen Usability-Awards war überzeugt. Zudem erhielt Ada (damals noch unter dem Namen Medx) den Innovationspreis der Bundesregierung und der deutschen Industrie und ist nun ein »Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2015«.

Ada-Preise
Ada ist Preisträger des Usability Award und »ausgezeichneter Ort im Land der Ideen«.
takes archives from storage to stories.
Case: Der Forschungstisch

1Kontext

Museen und Archive können oft nur einen Bruchteil ihrer Bestände präsentieren. Zu gering ist der Platz an den Wänden, nicht alles ist prominent genug. Doch Kuratoren benötigen einen Überblick über den Gesamtbestand, um unentdeckte Potenziale einer Sammlung ans Licht zu bringen. Besuchern eröffnen die klaren Darstellungen neue Perspektiven auf wissenschaftlich anspruchsvolle Themen und Zusammenhänge.

2Was wir getan haben

Plurals interaktiver Forschungstisch stellt verborgene Verbindungen zwischen den Archivdaten anschaulich dar. Die Visualisierungen kontextualisieren die Exponate und ihre Entstehung und eröffnen neue Perspektiven für die wissenschaftliche Arbeit. Auch für Ausstellungsbesucher sind die vielfältigen Bezüge der Objekte erhellend: Ihnen öffnet sich ein faszinierendes Netz von Werken, Künstlern und Wirkungsorten. Beziehungen der Exponate untereinander und zu anderen Objekten werden deutlich.


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Zeitachsen, Lebensläufe, Zusammenhänge, Landkarten, Institutionen<br /> Plural

3Was kam dabei heraus?

Kuratoren mussten früher mit komplizierten Datenbanken arbeiten, um Informationen zu Kunstwerken zu erhalten. Der digitale Forschungstisch mit seinem eleganten und mit Designpreisen ausgezeichneten Interface macht das Arbeiten mit den gespeicherten Informationen leicht. Selbst mit einem Tablet ist das möglich. Und die Museumsbesucher können auf interaktiven Audioguides die multimedialen Inhalte des Forschungstisches auf eine Tour mitnehmen.

Weitere Informationen: visualarchive.de

KahnArchives
Recherche im ›analogen‹ Archiv: The Kahn Archives, Detroit © 2014 Plural
prägt starke
Wissenschafts-Marken.
Case: re:work (HU Berlin)

1Dürfen Geisteswissenschaften schön aussehen?

Umwälzungen in der Arbeitswelt zu erforschen war die Aufgabe des »Internationalen Kollegs Arbeit und Lebenslauf in global­geschichtlicher Perspektive« an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dass Theorie nicht immer grau sein muss, sondern auch mal silbern glänzen darf, zeigen wir an diesem Beispiel.

2Einprägsam statt austauschbar

Plural prägte den griffigen Namen »re:work« für das Kolleg und entwickelte dazu ein narratives-Logo, das sich dynamisch ­wandeln kann. Statt eines austauschbaren, nichtssagenden Baukasten-Logos erhielt re:work ein modulares Markensystem, das prägnant, sympathisch und wieder­erkennbar ist.

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© Plural

3Bildsprache

Unser Design für re:work verwendet historische dokumentarische Fotografien. Um die hetero­genen Motive visuell zu ver­einheitlichen, wurden sie mit einem groben »Pixelkorn« ver­sehen. Eine hohe ästhetische Wertigkeit erreichten wir, indem wir die so verfremdeten Fotografien in Dunkelgrau auf Farb­flächen in Silber-Metallic druckten.

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© Plural

4Community building mit Bildern

re:work lebt für seine Forscher:innen. Es war immer das Ziel des Teams, eine nachhaltige Wissenschafts-Community aufzubauen. Aus diesem Grund publizierte re:work jährlich großformatige Fotoplakate. Der Ostkreuz-Fotograf Maurice Weiss, mit dem Plural seit Jahren gern und erfolgreich zusammenarbeitet, fertigt hierfür Porträts von Fellows und ­Mitarbeitenden an. Die Portrait-Plakate, die beim Gesichter- und Namenlernen halfen, hängen prominent im Flur der Geschäftsstelle und haben sich, wie man hört, zu ­begehrten Sammler­stücken unter den Gastwissenschaftler:innen entwickelt.

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© Plural

5Wissenschaftskommunikation zum Anfassen

Während Wissenschaft immer mehr ins Web wandert und dort oft nur noch als Suchergebnis sichtbar wird, hat sich re:work dafür entschieden, auch in gedruckter Form Eindruck zu hinterlassen. Die 2016 erschienene und 2019 neu aufgelegte, aufwändig im 5-Farb-Druck und mit einer Drahtkammbindung mit Rückenbeschriftung produzierte Image­broschüre ­dokumentiert die Gesichter, Aktivitäten und Forschungsergebnisse von re:work.

Nicht nur aufgrund des Inhalts, sondern auch aufgrund der hohen Gestaltungs- und Druckqualität ist das Werk eine Aufsehen erregende Anerkennung für die vielfältigen Leistungen der internationalen re:work-Community geworden.

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© Plural, Foto: Josie Tischer
bringt Kunst und Natur
unter ein Dach.
Case: Museum Wiesbaden

1Kontext

Als das Museum Wiesbaden mit den Worten auf uns zukam: »Wir brauchen ein neues Logo! Und übrigens findet sich auch niemand im Haus zurecht. Könntet ihr euch das mal ansehen?“, war uns noch nicht klar, was uns erwarten würde: eine neue Direktion, eine neue Programmatik, ein mehr als verwinkeltes Gebäude und vor allem ein Nachdenken über die sich ändernde Rolle von Museen.

Von 2013 an entwickelten wir zusammen mit den Mitarbeiter:innen des Hauses ein lebendiges Erscheinungsbild, das mehr ist als ein neues Logo. Es repräsentiert intelligent die beiden Sparten Kunst und Natur des Hauses, ist eine visuelle Klammer für die heterogenen Kunstsammlungen von den Alten Meistern über eine der weltweit bedeutendsten Jawlensky­-Sammlungen hin zu einem weiteren Sammlungsschwerpunkt Minimal Art und für die bedeutenden naturwissenschaftlichen Sammlungen, u.a. von Maria Sibylla Merian.

2Was wir getan haben

In deutschen Häusern ist es noch nicht verbreitet, Erscheinungsbilder, Kommu­nikationsmittel und Wege­leitsysteme auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer:innen auszurichten. In Abstimmung mit dem Auftraggeber rückten wir daher den Serviceaspekt und eine medien­übergreifende Infor­ma­tions­architektur der Kommuni­ka­tions­mittel in den Fokus unserer Arbeit. Ziel: Mit jedem Auftritt den größtmöglichen Effekt und beste Wiedererkennbarkeit zu erzielen, ohne auf Dauer langweilig zu wirken.

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3Ein Gestaltungs-System von XL bis XS

Von der Bespielung der ikonischen Museumskolonnaden bis hin zur Beschriftung des kleinsten Krebstierchens in einer Vitrine der Naturhistorischen Sammlungspräsentation: alle Schriften, Formate und Proportionen leiten sich aus den gestalterischen Prinzipien der Kommunikationsmedien ab und sind hinsichtlich Mate­rialien, Farbgebung und Typo­grafie auf die Themen- und Einsatzkontexte abgestimmt.

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4Print und Web ...

Das medienübergreifende Design­konzept vermeidet den oft üblichen Bruch ­zwischen Print- und Web-Medien. Imagebildende Kommunikationsmittel – hier Plakat und Website mit Informationen zu einer Ausstellung – wirken durch einheitliche Typografie, Informations­architektur und Bildsprache zusammengehörig.

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5... statt Print oder Web

Auch service-orientierte Informationen wie z.B. der Veranstaltungskalender sind in allen Ausspielformaten stets einheitlich formatiert: Die Inhalte auf Website (Desktop und Mobil), Info-Monitoren im Haus und in den Programmheften sind hinsichtlich Struktur und grafischen Elementen identisch.

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6Was wäre ein Museum ohne schöne Kataloge?

Mit unserer langjährigen Expertise und hervorragenden Produktionspartnern betreut Plural auch die Gestaltung, die Druckvorstufe und die Produktion aufwändiger Kataloge. Die Bandbreite der Publikatio­nen für das Museum Wiesbaden reicht von gedruckten Sammlungspräsentationen (wie dem hier gezeigten Doppelband »Kunst/Natur«) über Ausstellungskataloge bis hin zu Künstlermonografien.

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© Plural, Foto: Josie Tischer
Visuell denken, zusammenarbeiten und kommunizieren.
Coaching: Work visually!

1Work visually!

Die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge klar darzustellen, ist unbezahlbar – insbesondere wenn das Publikum mit dem Thema noch nicht vertraut ist. Eine einfache, präzise Präsentation veranschaulicht neue Ergebnisse und bringt Gedanken und Hypothesen in eine nachvollziehbare Form.

Denkmodelle grafisch zu formulieren hilft Gedanken zu strukturieren, zu reflektieren und prägnant auf den Punkt zu bringen. Präzise Modelle erleichtern das gegenseitige Verständnis in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Sie ermöglichen erfolgreiche Kommunikation mit Förderern und Ansprechpartnern in Politik, Wirtschaft und Medien.

In ein- bis zweitägigen Coachings auf Deutsch oder Englisch finden wir die richtige Form, um das Wesentliche aus Hypothesen und Forschungs- ergebnissen effektiv auf den Punkt zu bringen: für Poster, Projektwebsites und Fachpublikationen wie auch für PR-Materialien, Wissenschaftskommunikation und Fördermittelanträge.

2Strukturieren, reflektieren und präsentieren

Ein komplexes, abstraktes Thema in einem linearen Text abzuhandeln ist schwer genug. Noch schwerer fällt es, das Thema transdisziplinär knapp zu vermitteln. Die Arbeit an der konkreten Darstellung zahlt sich aus: Ein intelligentes Modell stellt vieldimensionale Themen komprimiert und dabei mehrschichtig dar. Es erleichtert und inspiriert interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Auch bei Institutspräsentationen hilft es, Wissenschaft anschaulich zu vermitteln. Selbst Abstraktes erschließt sich fachfremden Kollegen und wird der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.

Mögliche Anlässe:

Posterpräsentationen für Vorträge, Kongresse und Tage der offenen Tür sowie Projektwebsites oder Strategie-Präsentationen des Instituts

Doktorandenprogramme zur Präzisierung von Forschungsansätzen

Transferable-Skills-Trainings zur Förderung von Forschern zur trans- disziplinären Arbeit mithilfe gemeinsamer Denkmodelle/›shared models‹

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3Modelle für Forschung und Kommunikation

In den Workshops und Coachings entwerfen wir prägnante Visualisierungen, Poster und Forschungs-Websites, die inhaltliche Genauigkeit, Verständlichkeit und wahrnehmungspsychologische Gestaltungsaspekte sorgsam ausbalancieren. Ziel ist ihr Einsatz als:

Einprägsames Denkmodell zur Vermittlung abstrakter Themen

Thematische »Landkarte« als Leitfaden für den eigenen Vortrag

Prototypisches Thesenmodell zur kritisch-konstruktiven Reflexion

Ein einprägsames Modell bleibt Zuhörern selbst nach einer Vielzahl von Präsentationen im Gedächtnis. Während des Vortrags dient die schematische Darstellung der zentralen Aspekte als »Landkarte« für den Vortrag. In der Kaffeepause sehen Zuhörer auf dem Poster nochmals Details nach oder nutzen es als Ausgangspunkt für Diskussionen.

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4Produktiver Perspektivenwechsel

Der wissenschaftliche »Modellbau« mit grafischen Parametern, Begriffen und Texten stellt die Forschungsarbeit nicht nur dar: Zu entwerfen bedeutet reflektiert zu strukturieren, was oft zu weiteren Hypothesen führt.

Da die Visualisierung den Inhalt in visuelle Sprache übersetzt, wirkt statt verbaler Grammatik eine visuelle Logik, die fast von selbst neue Perspektiven auf das Thema eröffnet.

5Gestaltpsychologische Skills

Der Workshop vermittelt ein grundlegendes Verständnis für die sinnvolle Verwendung grafischer Variablen und der wahrnehmungs­psychologischen Gestaltgesetze. Dies befähigt die Teilnehmer Denkmodelle zu entwerfen, zu präzisieren und durch Varianten­bildung neue Perspektiven auf ihre Hypothesen zu gewinnen.

entwickelt Ideen für das »Digitale Museum«.
Case: Kunstsammlung NRW

1Kontext

Für eine Institution, die mit der Aura des Originals beeindruckt, könnte der freie Online-Zugriff auf die eigene Sammlung bedrohlich wirken. Doch mittlerweile liegen auch für Museen die Chancen der Digitalisierung auf der Hand.

Die Frage lautet nicht mehr »ob«, sondern »wie«. Insbesondere: Wie begegnet man Besucher:innen, die immer öfter als »User« zu Gast sind? Denn gerade die sind für die internationale Reputation eines Hauses nicht zu unterschätzen.

2Was wir getan haben

Für die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erarbeiteten wir, wie eine exzellente Sammlung ihren Anspruch ›im Digitalen‹ weiter ausbauen kann. Um die hohen Standards in Bildung und Vermittlung auszuspielen, loteten wir für die neue Sammlungspräsentation individuelle Zugänge und verschiedene Inhaltsformate aus.

Wir setzen die neuen und zukünftigen digitalen Möglichkeiten ein, um der Komplexität unseres sich erweiternden Wissens gerecht zu werden. Bewusst wählen wir Darstellungsformen, die trotz dieser wachsenden Komplexität die Aussagen anschaulich machen.Aus der Digitalstrategie der Kunstsammlung NRW
Vor dem Hintergrund einer Recherche über Museen im angelsächsischen Raum und mit unserem Verständnis von Kultur und Abläufen in Museen hierzulande entwickelten wir gemeinsam mit dem Leitungsteam der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Jahr 2018 eine Digitalstrategie, welche die steigenden Ansprüche an komfortable Serviceangebote wie auch an eine beeindruckende Präsentation umspannt.

Kurz: Es geht nicht darum, eine »neue Website« zu gestalten, sondern digitale Services.

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Passgenaue Zugänge für unterschiedliche Nutzergruppen © 2015 Plural, Dario Coelho

3One more thing

Die Zukunft von Museen ist der »Anti-White Cube«: Die internationale Forschung beginnt Kunstwerke als Knotenpunkte in einem Geflecht aus zahlreichen noch unerzählten Geschichten zu begreifen.

Die Kulturstiftung des Bundes wählte die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zusammen mit der Berliner Nationalgalerie für ein umfassendes Forschungsprojekt aus: »Museum Global« wird zahlreiche neue thematische, historische und politische Perspektiven auf Künstler und Werke beleuchten. Plural entwarf für die Kunstsammlung Szenarien, wie sich Kunstwerke vielfältig kontextualiseren lassen könnten.

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Besucher:innen werden zu Usern und umgekehrt – das digitale Museum steht vor einem Paradigmenwechsel. © 2015 Plural, Dario Coelho
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Titelbild: Das K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen © Katja Illner
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